Finance & Human Resources
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2. „Never trust, always verify“ – das Prinzip Zero Trust
Zero Trust kehrt das alte Paradigma um: Niemand, weder Nutzer noch Gerät, wird automatisch als vertrauenswürdig betrachtet. Jede Anfrage, jeder Zugriff, jede Datenübertragung wird kontextabhängig überprüft – unter Berücksichtigung von Identität, Standort, Verhalten und Gerätestatus.Kernkomponenten sind:
Identitäts- und Zugriffsmanagement (IAM) mit Multifaktor-Authentifizierung
Least Privilege Access – nur die minimal notwendigen Rechte
Kontinuierliche Überwachung und Anomalieerkennung
Mikrosegmentierung zur Begrenzung von Bewegungsfreiheit im Netzwerk
So entsteht ein dynamisches Sicherheitsmodell, das Vertrauen nicht voraussetzt, sondern es sich jedes Mal neu verdienen lässt.
3. Der strategische Aspekt: Governance und Verantwortung
Zero Trust ist keine Software, die man installiert. Es ist eine Sicherheitsstrategie, die Governance, Prozesse und Technologie miteinander verzahnt. Unternehmen müssen klare Verantwortlichkeiten schaffen: Wer entscheidet über Zugriffsrichtlinien, wer überwacht Identitäten, wer prüft Compliance? Führung und IT-Security müssen gemeinsam agieren – nicht reaktiv, sondern als Teil einer übergreifenden Risikosteuerung.Governance bedeutet hier: Sicherheit in der Unternehmensführung zu verankern, nicht in der Firewall.
4. Mensch, Kultur und Bewusstsein
Technologie allein reicht nicht. Mitarbeitende müssen verstehen, warum Zero Trust nicht Kontrolle, sondern Schutz bedeutet. Awareness-Programme helfen, Akzeptanz zu schaffen: Schulungen, transparente Kommunikation und verständliche Policies fördern das Bewusstsein, dass Sicherheit ein gemeinsamer Prozess ist. Eine Kultur, die Verantwortung statt blinden Zugang fördert, ist der Schlüssel für den Erfolg von Zero Trust.Zero Trust funktioniert nur, wenn Menschen es leben. Nicht, wenn sie es umgehen.
5. Vom Konzept zur Umsetzung: Schritt für Schritt
Der Einstieg gelingt, wenn Unternehmen pragmatisch vorgehen:
Analyse: Bestandsaufnahme aller Nutzer, Geräte und Datenflüsse
Priorisierung: Kritische Systeme zuerst absichern
Pilotierung: Zero-Trust-Ansätze in kleinen, klar abgegrenzten Bereichen testen
Skalierung: Automatisierung und Integration in bestehende Prozesse
Ziel ist nicht Perfektion, sondern Fortschritt – jede kontrollierte Zugriffsebene erhöht die Resilienz.
6. Fazit: Vertrauen ist gut – Verifikation ist besser
Zero Trust ist kein Trend, sondern eine Antwort auf eine neue Realität. Wo Daten, Menschen und Systeme ständig in Bewegung sind, braucht es ein Sicherheitsmodell, das mit dieser Dynamik Schritt hält. „Never trust, always verify“ ist dabei mehr als ein Prinzip. Es ist ein Kulturwandel.
Echte Sicherheit entsteht nicht durch Mauern, sondern durch kontinuierliche Verifikation, Transparenz und Verantwortung.

Nov, 25
13
Zero Trust: Sicherheit neu denken – warum Vertrauen kein Schutzfaktor mehr ist
Zero Trust löst klassische Sicherheitsmodelle ab. In einer Welt ohne klare Grenzen zwischen Netzwerk, Cloud und Endgerät zählt nicht mehr, wer „drinnen“ ist, sondern wer sich verifizieren kann. Nur durch konsequente Prüfung, Governance und Kultur entsteht echte digitale Sicherheit.
1. Das Ende der Perimeter-Sicherheit
Lange galt die Regel: Was sich innerhalb des Unternehmensnetzwerks befindet, ist sicher. Firewalls bildeten die Grenze zwischen „innen“ und „aussen“. Doch mit der Verlagerung in die Cloud, Remote Work und vernetzten Devices verschwimmen diese Grenzen. Daten und Zugriffe finden längst ausserhalb des klassischen Perimeters statt und damit auch die Risiken. Angriffe erfolgen heute über Identitäten, APIs, Drittanbieter oder kompromittierte Endpunkte. Klassische Schutzmechanismen erkennen das zu spät oder gar nicht.




